Was ist Angst und Depression?
Angst
Angst ist ein Gefühl, das völlig normal ist, wie beispielsweise auch Wut, Freude oder Traurigkeit. Angst ist ein Gefühl, das bei jedem Menschen zumeist in Situationen, die als gefährlich oder unkontrollierbar eingestuft werden, aufkommt. Die körperlichen Veränderungen und die ängstlichen Gedanken, die bei Angst auftreten sind nicht gefährlich, jedoch für viele sehr unangenehm. Angst dient der schnellen Reaktion auf eine Gefahr und schützt uns somit auch vor dieser. Hätten wir keine Angst, würden wir Gefahrensituationen viel zu spät als solche identifizieren und würden ggf. nicht adäquat reagieren, um schnell der Gefahr zu entkommen. Fast alle Menschen können über Situationen berichten, in denen sie schon einmal Angst hatten oder sich unsicher fühlten. Es gibt bestimmte Entwicklungsphasen, in denen treten regelmäßig Ängste auf. Viele Kleinkinder berichten beispielsweise von Ängsten vor der Dunkelheit oder fremden Menschen. Ängste, die fast alle Menschen kennen, sind beispielsweise die vor Krankheiten, Schmerzen, Einsamkeit und vor Verlust. Unter bestimmten Voraussetzungen können Ängste so stark werden, dass sie zu Einschränkungen und Belastungen führen. Viele ängstliche Personen fehlt es an Fertigkeiten in bestimmten Situationen mir ihrer Angst umzugehen. Als Folge davon kann es bei ängstlichen Personen zu Vermeidungsverhalten kommen. Dies bedeutet, dass sie dazu neigen, sich möglichen angstauslösenden Situationen gar nicht erst auszusetzen. Fangen Betroffene an unter ihrer Angst zu leiden und sind in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt, benötigen sie häufig professionelle Hilfe.
- Angst ist ein normales und wichtiges Gefühl in unserem Leben
- Angst tritt meistens als Reaktion auf gefährlich oder bedrohlich bewertete Situationen auf
- Angst äußert sich in unserem Verhalten, in den Gedanken und führt zu einer körperlichen Reaktion
- Angstreaktionen können in einem unterschiedlichen Ausmaß auftreten
- Sobald die Angst so stark ausgeprägt ist, dass die Betroffenen darunter leiden und in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt sind, benötigen sie häufig professionelle Hilfe
Depression
Jeder ist manchmal traurig. Depressionen hingegen sind zusätzlich durch Phasen der Antriebs- und Hoffnungslosigkeit gekennzeichnet. Durch die Verringerung des Antriebs, gesteigerten Ermüdbarkeit und gedrückter Stimmung wie starker Traurigkeit kann es dazu kommen, dass sich Jugendliche von ihrem sozialen Umfeld (den Mitschülern/Arbeitskollegen oder Freunden) zurückziehen und isolieren. Oft machen sich Personen mit depressiven Symptomen unnötig viele Sorgen und verlieren das Interesse an Dingen, die ihnen vorher Spaß bereitet haben (z.B. Freunde treffen, ins Kino gehen, Fußball spielen). Das Selbstwertgefühl ist bei Personen mit depressiver Verstimmung oft sehr niedrig und sie haben Gedanken, dass sie nichts können, sie niemand mag oder das ganze Leben keinen Sinn mehr macht. Manche Jugendlichen sind in diesen Phasen zusätzlich leicht reizbar oder genervt. Diese Phase der depressiven Verstimmung kann sich in mehreren Lebensbereichen (u.a. Schule, Freunde, Freizeit, Familie) zeigen und Auswirkungen haben.
- Traurigkeit und Depressionen unterscheiden sich
- Eine depressive Symptomatik zeigt sich in unserem Verhalten, in den Gedanken und in körperlichen Reaktionen
- Depressionen können in einem unterschiedlichen Ausmaß in verschiedenen Lebensbereichen auftreten
- Sobald depressive Verstimmungen länger anhalten, und die Betroffenen darunter leiden und in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt sind, benötigen auch sie professionelle Unterstützung